Zinkleimverband /
Kompressions­verband

Der Zinkleimverband bezeichnet einen Kompressionsverband zur Anwendung beim Abbau oder der Vorbeugung von Schwellungen und zum Stabilisieren verletzter Glieder.

Was ist ein Zinkleimverband?

Die Zinkleimbinde besteht aus einer Mullbinde, welche mit einem Gemisch aus Wasser, Zinkoxid und Bindemittel getränkt ist. Durch den Verband entsteht eine Kompressionswirkung; gleichzeitig werden bandagierte Stellen gekühlt. 
Der Verband gehört zum traditionellen Repertoire von Orthopäden und Chirurgen, doch auch Freizeitsportler wissen die stabilisierende Wirkung zu schätzen.

Wofür wird der Zinkleimverband angewendet?

  • Verdrehung, Zerrung und Verstauchung
  • Ausrenkung und Auskugelung (Luxationen)
  • entzündlichen Erkrankungen (zum Beispiel Sehnenscheiden- oder Schleimbeutel­entzündungen)
  • Weiterbehandlung  nach  Gipsver­sorgungen
  • Schwellungen  mit Wassereinlagerung (Ödeme)
  • Abflusshinderung  in den Beinvenen (chronisch-venöse Insuffizienz)

Insbesondere bei Verletzungen der Gelenke empfiehlt sich oft die Rücksprache mit einem Arzt. Handelt es sich ausschließlich um Schwellungen, nicht um einen Bänderriss oder Bruch, kann die alleinige Behandlung mit dem Zinkleimverband jedoch unter Umständen schon ausreichen.

Mann mit Zinkleimverband

Welche Arten des Zinkleimverbandes gibt es?

Es gibt sowohl starre als auch elastische Zinkleimverbände: Starre Zinkleimverbände geben bei der Anwendung nicht nach und werden bei der Anlage unter Umständen sogar abgeschnitten und neu angelegt. Elastische Zinkleimverbände hingegen bieten den Vorteil, dass auch Gelenke in einfacher Handhabung umwickelt werden können.

Wann sollte die Behandlung ein Arzt vornehmen?

  • Den Zinkleimverband selbst anlegen kann ein Patient bei: leichten Verletzungen mit Schwellungen (z. B. Prellungen, Verstauchungen), die nicht auf Rissen oder Brüchen beruhen. Bei der Erstversorgung, beispielsweise einer Knieverletzung, kann der Zinkverband Folgeschäden vorbeugen, da Verletzungsödeme oft zu weiteren Gewebeschäden führen
  • Vom Arzt angelegt wird der Zinkleimverband bei: der ergänzenden Therapie nach Operationen aufgrund einer Verletzung der Bänder, Sehnen oder des Gewebes oder bei mittleren bis schweren Verletzungen

Wie wirkt der Zinkleimverband?

Zinkleimverbände, die man gebrauchsfertig in Apotheken bekommt, bestehen aus Zinkoxid, Wasser, einem Bindemittel (Gelatine) sowie elastischem Verbandsmaterial (Mullbinden).

Der Zinkleim wirkt kühlend auf das betroffene Körperteil, und das elastische Verbandsmaterial beugt der Bildung von Schwellungen vor. Der Verband wirkt also generell  abschwellend  und stabilisierend.  Durch die leicht kühlenden Eigenschaften wird der Zinkleimverband von den meisten Patienten gut toleriert oder sogar als sehr angenehm empfunden.

Wie lege ich einen Zinkleimverband richtig an?

  • Tragen Sie Handschuhe: Der Zinkleimverband ist mit Handschuhen anzulegen, da dieser zum einen Flecken hinterlässt und es zum anderen vor allem bei häufigem Kontakt zu allergischen Reaktionen kommen kann.
  • Schützen Sie Ihre Kleidung: Da Zinkleimverbände weiße Flecken auf Fußböden, Kleidungsstücken und Möbeln verursachen können, sollte das Anlegen vorsichtig erfolgen und stets eine Schüssel mit Wasser bereitstehen. Da der Zinkleimverband erst nach ein bis zwei Tagen vollständig austrocknet, ist eine weitere äußere Verbandschicht (Überzug) zu empfehlen.
  • Für eine angenehmere Behandlung bietet es sich an, den Verband kurz zu erwärmen, und dann fest, aber nicht abschnürend, um die Stelle zu wickeln. Eingeschlossen werden sollte ein Bereich ab circa fünf Zentimetern oberhalb und unterhalb der Verletzung.

 

Entscheiden Sie, ob sie einen Unterzugverband nutzen möchten:

Vorteile eines Unterzug­verbandes: Um empfindliche Haut zu schonen und allergische Hautreaktionen zu verhindern, und weil der Verbandswechsel besonders an behaarten Stellen für Patienten sehr unangenehm  sein kann, wird vor dem Anlegen des Zinkleimverbandes häufig ein Unterzugverband über die betroffene Stelle gezogen (z. B. in Form einer Schlauchbinde). Der Unterzugverband fungiert als Zwischenschicht und verhindert das Verkleben von Körperbehaarung mit der Zinkpaste. Oft wird hierfür eine Schlauchbinde verwendet, alternativ kann auch eine Mullbinde als Unterzug eingesetzt werden.

Vorteile der Anwendung direkt auf der Haut: Anders als bei der Verwendung eines Unterzugs kommt beim direkten Kontakt der Haut mit dem Zinkleimverband der  kühlende Effekt  stärker zum Tragen. Zudem birgt ein Verkleben des Verbandes mit der Haut auch einen  Vorteil : Der Zinkleimverband hält besser auf der Haut und neigt weniger zum Verrutschen.

Wichtig:

Der Zinkleimverband darf nicht direkt auf Wunden angewendet werden, diese vor der Behandlung abdecken.

  • Mehrere Lagen: Der Zinkleimverband ist in mehreren Lagen anzulegen, damit er die erhoffte Wirkung entfaltet.
  • Achten Sie auf eine Auspolsterung: Es gibt zu behandelnde Stellen, bei denen zu viel Druck durch den Verband negative Auswirkungen haben kann. Sorgen Sie dafür, dass die entsprechenden Bereiche ausgepolstert sind (beispielsweise am Knöchel).
  • Wählen Sie einen Überzug: Welcher Überzug zum Einsatz kommt, hängt in der Regel davon ab, ob ein Unterzugverband Verwendung findet. Während beim Anlegen auf der nackten Haut normalerweise eine trockene Mullbinde als Überzug verwendet wird, fällt die Wahl bei der Variante mit einer Schlauchbinde als Unterzug in der Regel auf denselben Trikotschlauch.
  • Ziehen Sie eine Fixierbinde in Betracht: Über eine Fixierbinde können Sie zusätzlichen Halt erzeugen.

Achtung: Bei Taubheitsgefühlen, wenn ein Blutstau entsteht oder bei anderen Hinweisen auf eine  Mangeldurchblutung innerhalb der nächsten Tage nach Anlegen des Zinkleimverbandes sollte  sofort ein Arzt konsultiert werden.

Die Anwendung eines Zinkleimverbandes kann einen Arztbesuch nicht ersetzen!

Kann ich mit dem Zinkleimverband duschen?

Beim Duschen sollten Sie darauf achten, dass der Zinkleimverband nicht nass wird. Dies erreichen Sie beispielsweise dadurch, dass Sie eine Tüte über den Verband legen oder die betroffenen Körperteile (falls möglich) weg von der Dusche halten und sie stattdessen nur mit einem Waschlappen zu reinigen.

Wie oft sollte ich den Zinkleimverband wechseln?

Nach spätestens fünf Tagen sollte der Verband gewechselt werden. Ist die Schwellung noch nicht ganz verschwunden, ist ein neuer Verband oder der Austausch durch eine elastische Binde notwendig. Sollte die Schwellung bereits vorher zurückgegangen sein, und der Verband hat sich dadurch gelockert, kann er schon vorher mit einer Verbandsschere entfernt werden.

Text u. a. von Heike Lück-Knobloch (Heilpraktikerin / Medizin-Journalistin)

Nahrungsergänzungsmittel mit Zink sind eine Möglichkeit, die Zinkaufnahme zu erhöhen. Sie sind in verschiedenen Formen erhältlich, wie zum Beispiel Tabletten, Kapseln, Pulver und Lutschtabletten. 

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