Studien

Die vorliegende Übersichtsseite bietet somit einen fundierten Überblick über die aktuelle wissenschaftliche Literatur zu Zink und vermittelt wertvolles Wissen für Gesundheitsexperten, Ernährungsfachleute und alle, die an diesem wichtigen Thema interessiert sind.

Aufgrund der vielfältigen Funktionen von Zink, ist es Gegenstand intensiver Forschung geworden, und es gibt eine Fülle von wissenschaftlichen Studien und Quellen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen.

Überblick: Studien zu Zink

Folgen für die neurologische Entwicklung (2023)

Zink ist ein streng reguliertes Spurenelement, das entscheidende Rollen beim Wachstum, der Immunität, der neurologischen Entwicklung sowie bei der synaptischen und hormonellen Signalgebung spielt. Kohortenstudien habe gezeigt, dass die Serum-Zink-Werte bei Patienten mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASD), Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) und Depressionen geringer sind. Auf zellulärer und molekularer Ebene offenbarte
Zink Funktionen bei der Neurogenese, der Regulierung des zellulären Redoxstatus, der Translokation von Transkriptionsfaktoren, der Synaptogenese sowie bei der Regulierung der synaptischen Architektur über Gerüstproteine aus der Shank-Familie.

Quelle: Ross MM, Hernandez-Espinosa DR, Aizenman E. Neurodevelopmental consequences of dietary zinc deficiency: A status report. Biol Trace Elem Res. 2023 Mar 25. doi: 10.1007/s12011-023-03630-2

Bestätigte Wirkung von Unizink® bei Infektionskrankheiten (2023)

Zink ist eines der wichtigsten essentiellen Spurenelemente im menschlichen Körper. Es reguliert viele Funktionen von Immunzellen wie Proliferation, Differenzierung und Fortbestand. Ein Zinkmangel beeinträchtigt das angeborene und erworbene Immunsystem. Eine Zinksupplementierung wird als mögliche Therapie bei Infektionskrankheiten und T-Zell-vermittelten Autoimmunerkrankungen diskutiert. Zinkaspartat (Unizink®) ist ein zugelassenes Medikament zur Therapie eines Zinkmangels. Forscher der Otto-von-Guericke-Universität in
Magdeburg haben nun festgestellt, dass das Arzneimittel die Proliferation ruhender und Antigen-stimulierter peripherer mononukleärer Blutzellen gesunder Spender unter Zellkulturbedingungen mit hoher Dichte induziert. Somit kann Zink eine supportive Behandlungsmöglichkeit für Patienten mit Infektionskrankheiten wie z. B. Influenza
A (H1N1) und COVID-19 darstellen, so die Studienautoren. 

Quelle: Guttek K, Reinhold A, Grüngreiff K et al. Zinc aspartate induces proliferation of resting and antigen-stimulated human PBMC under high-density cell culture condition. J Trace Elem Med Biol. 2023 Mar 11;77:127152

Serum-Zink-Status und Testosteron (2022)

Beim Mann ist Zink in verschiedene biologische Vorgänge involviert,. Eine wichtige Funktion des Spurenelementes ist es, für das Gleichgewicht von Hormonen wie Testosteron zu sorgen. Eine systematische Übersichtsarbeit mit u. a. 8 klinischen Studien hat ergeben, dass ein Zinkdefizit die Testosteronwerte reduziert und dass eine Zink-Supplementierung sie erhöht. Fazit: Die Serum-
Zink-Spiegel korrelierten positiv mit den Gesamt-Testosteron-Leveln, und eine moderate Supplementierung spielt eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Androgenkonzentration.

Quelle: Te L, Liu J, Ma J et al. Correlation between serum zinc and testosterone: A systematic review. J Trace Elem Med Biol. 2022 Dec 23;76:127124

Prävalenz einer geringen Zinkaufnahme bei Frauen in Irland (2022)

Zink ist in viele biologische Funktionen involviert. Es wirkt u. a. als Neurotransmitter, strukturelle Komponente von Proteinen und Cofaktor für viele Enzyme. Somit ist das Spurenelement ein wichtiger Regulator des Immun- und Nervensystems. Weltweit ist die Prävalenz einer unzureichenden Zinkaufnahme hoch. An einer irischen Studie, an der auch der bekannte Zinkexperte Prof. Dr. Lothar Rink von der RWTH Aachen mitgewirkt hat, nahmen über 250 Frauen (Schwangere und Nicht-Schwangere) teil. Die Resultate zeigten, dass bei 58 % der Probandinnen ein Risiko für eine unzureichende Zinkzufuhr bestand und 29 % einen Zinkmangel hatten. Die Prävalenz einer unzureichenden Zinkaufnahme war bei Schwangeren geringer (9 % hatten ein Zinkdefizit. Ein erhöhtes Zinkmangel-Risiko hatten 38 %), weil diese häufiger Supplemente einnehmen. Die geringere Zinkaufnahme korrelierte nicht mit dem Alter der Teilnehmerinnen, sondern war die Folge einer unzureichenden Zufuhr zinkreicher Lebensmittel und einer relativ hohen Zufuhr an Nahrungsmitteln, die reich an Phytat waren. Phytat gilt als wichtigster Inhibitor der Zinkaufnahme. Die Studienautoren schlussfolgern, dass derzeit 87 % der
Frauen in Irland zu wenig Zink aufnehmen könnten, incl. 47 % der Schwangeren. Die Studie weist darauf hin, dass nicht nur Entwicklungsländer von einem Zinkmangel betroffen sein können, sondern offenbar auch Industrieländer wie Irland.


Quelle: 
De Benedictis CA, Trame S, Rink L et al. Prevalence of low dietary zinc intake in women and pregnant women in Ireland. Ir J Med Sci. 2022 Oct 12;1-11

Zink und Brain-derived neurotrophic factor (BDNF) (2022)

Der BDNF zählt zu den Neutrophinen. Dies sind Wachstumsfaktoren, die an membranständige Rezeptoren mit Tyrosinkinaseaktivität binden und die Proliferation und Differenzierung von Nervenzellen steuern. Der BDNF stimuliert die Neurogenese und fördert die Ausbildung von Synapsen.

Quelle: https://www.pschyrembel.de/BDNF/P03XD, abgerufen am 20.12.22

Im Gehirn findet sich dieser Wachstumsfaktor v. a. im Bereich von Vorderhirn, Hippocampus und Großhirnrinde. Diese Gehirnareale sind zuständig für abstraktes Denken, logische Gedankengänge, organisatorisches Denken und Gedächtnisleistungen. Der BDNF beeinflusst dabei signifikant die Funktion des Langzeitgedächtnisses. 

Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Wachstumsfaktor_BDNF, abgerufen am 20.12.22

Gemäß einer systematischen Übersichtsarbeit und Meta-Analyse aus 4 randomisierten kontrollierten Studien erhöhten sich durch eine Zink-Supplementierung, verglichen mit Placebo, signifikant die zirkulierenden BDNF-Konzentrationen.

Quelle: Agh F, Hasani M, Khazdouz M et al. The effect of zinc supplementation on circulating levels of brain-derived neurotrophic factor (BDNF): A systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. Int J Prev Med. 2022 Sep 20;13:117

Zink und Covid-19 (2022)

In einer prospektiven, randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Multicenter-Studie nahmen ambulant oder stationär versorgte Covid-19-Patienten aus Tunesien 15 Tage lang 2-mal täglich entweder 25 mg Zink (n = 231) oder Placebos ein (n = 239). Durch die Zink-Supplementierung sank das Risiko auf die Intensivstation zu müssen
sowie auch das Mortalitätsrisiko um circa 40 %. Bei den ambulanten Patienten, die Zink bekamen, waren die Covid-19-Symptome zudem im Schnitt 1,9 Tage schneller
überwunden, als in der Placebogruppe. Bei den stationären Patienten verkürzte sich der Krankenhausaufenthalt durch die Zink-Einnahme um durchschnittlich 3,5 Tage. Das
Durchschnittsalter der Teilnehmer betrug 54,2 Jahre. Circa 20 % der Probanden waren zu Studienbeginn vollständig gegen Covid-19 geimpft, 23 % hatten zu diesem Zeitpunkt
mindestens eine Impfdosis bekommen. Alle Patienten erhielten zudem eine unterstützende Therapie gemäß den
nationalen Richtlinien, z. B. mit Antipyretika, Corticosteroiden, Antikoagulantien oder Sauerstoff. 

Quelle: Abdallah SB, Mhalla Y, Trabelsi I et al. Twice-daily oral zinc in the treatment of patients with coronavirus disease 2019: A randomized double-blind controlled trial. Clin Infect Dis. 2022 Nov 4;ciac807) und https://www.aponet.de/artikel/zink-senkt-das-risiko-fuer-schwerencovid-19-verlauf-27845, abgerufen am 28.11.22.

Zink und diabetische Polyneuropathie (2021)

Laut einer Fall-Kontrollstudie mit insgesamt 120 Probanden (40 mit DPN, 40 Diabetiker ohne Polyneuropathie und 40 gesunde Teilnehmer) hatten Diabetiker mit und ohne Polyneuropathie signifikant niedrigere durchschnittliche Serum-Zinkwerte als die gesunden Kontrollpersonen. Zudem zeigte sich eine statistisch signifikante negative Korrelation zwischen den Serum-Zink-Spiegeln und dem HbA1C sowie Veränderungen der polyneuropathischen
Symptome anhand des Neuropathy Symptoms and Change (NSC)- und des Michigan Neuropathy Screening Instrument Physical Assessment (MNSI)-Scores in der Polyneuropathie-Gruppe. Ferner gab es statistisch signifikante Korrelationen zwischen den Serum-Zink-Konzentrationen und den Nervenleitungswerten. Fazit: Ein Zinkmangel korrelierte signifikant mit der Schwere der DPN und der glykämischen Kontrolle.

Quelle: Hussein M, Fathy W, Hassan A et al. Zinc deficiency correlates with severity of diabetic polyneuropathy. Brain Behav. 2021 Sep 14;e32349

Mikronährstoffdefizite durch Medikamente (2021)

Die Langzeitanwendung bestimmter Medikamente kann subklinisch und klinisch weitere signifikante Mikronährstoffdefizite verursachen, die den Krankheitsverlauf, die Prognose, Lebensqualität und das Einhalten der Therapien beeinflussen können. Antibabypillen reduzieren die Versorgung mit B-Vitaminen (B6, B12 und B9 (Folsäure)), können zu reduzierten Magnesiumwerten im Blut führen, das Kalzium/Magnesium-Verhältnis im Blut beeinflussen und die Menge an zirkulierendem Vitamin E im Blut verringern. Protonenpumpenhemmer vermindern die Aufnahme von Vitamin B12, Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink. Aspirin verstärkt den Vitamin C-Stoffwechsel. Schleifendiuretika erhöhen die Ausscheidung von Kalzium, Magnesium und Thiamin über den Urin. Thiazide steigern die Ausscheidung von Zink und Vitamin B9. Ein Geschmacksverlust nach der Einnahme des ACE-Hemmers Captopril beruht auf schlechteren Zinkspiegeln. Kalziumkanalblocker beeinträchtigen die Aufnahme von Folsäure über Bindegewebszellen im Zahnfleisch.

Quelle: Shikh EV, Makhova AA, Chemeris AV et al. Iatrogenic deficits of micronutrients. Vopr Pitan. 2021;90(4):53-63.

Zink und akute virale Atemwegsinfektionen (2021)

Verglichen mit einem Placebo konnten Zinkpräparate monatlich etwa 5 Atemwegsinfektionen pro 100 Probanden verhindern, so eine australische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse aus 28 randomisierten, kontrollierten Studien mit insgesamt 5.446 Erwachsenen, bei denen ein Zinkmangel unwahrscheinlich war. Die mittlere Krankheitsdauer verkürzte sich durch Zink um durchschnittlich zwei Tage. Die meisten Studien setzten dabei Zink als Lutschtablette ein.

Quelle: Hunter J, Arentz S, Goldenberg J et al. Zinc for the prevention of acute viral respiratory tract infections in adults: A rapid systematic review and meta-analysis of randomised controlled trials. BMJ Open 2021,11:e047474

Zink und metabolisches Syndrom sowie Lebererkrankungen (2022)

Das metabolische Syndrom gilt u. a. auch als Risikofaktor für die Entwicklung einer Fettleber. Im Krankheitsverlauf kann diese zu einer Fibroseentwicklung bis hin zur Leberzirrhose führen.
Laut einer Meta-Analyse aus 13 Beobachtungsstudien mit insges. 18.073 Teilnehmern war die nutritive Zinkzufuhr invers mit dem metabolischen Syndrom assoziiert.

Quelle: Ding J, Liu Q, Liu Z et al. Association between dietary zinc intake and metabolic syndrome. A meta-analysis of observational studies. Front Nutr. 2022 Feb 3;9:825913

Deutsche Forscher befassten sich in einer Übersichtsarbeit mit der Albumin-Substitution bei dekompensierter Leberzirrhose. Zudem appellieren sie eindringlich, dabei Zink nicht zu vergessen. Denn mehr als 75 % dieser Patienten haben nicht nur eine Hypoalbuminurie, sondern auch einen Zinkmangel. Es besteht eine enge Beziehung zwischen Albumin und Zink.
Basierend auf ihren eigenen Erfahrungen werden Zink-Aspartat oder -histidin bei Patienten mit chronischen Lebererkrankungen am besten aufgenommen, so die Wissenschaftler. Es wird empfohlen, Zink eine Stunde vor oder nach den Mahlzeiten einzunehmen. Dies verhindert eine geringere Zinkaufnahme im Darm durch eine Komplexbildung mit Phytaten oder anderen Bestandteilen pflanzlicher Lebensmittel.

Quelle: Hunter J, Arentz S, Goldenberg J et al. Zinc for the prevention of acute viral respiratory tract infections in adults: A rapid systematic review and meta-analysis of randomised controlled trials. BMJ Open 2021,11:e047474

L-Dopa und Zinkmangel (2021)

Die Langzeiteinnahme potenziell Zink-chelatierender Medikamente kann ein Zinkdefizit verursachen. Japanische Wissenschaftler postulierten, dass ein Zinkmangel bei Parkinsonpatienten mit der Einnahme von Arzneimitteln wie L-Dopa zusammenhängt. In ihrer Studie zeigten sich negative Korrelationen zwischen den Serum-Zinkwerten und der L-Dopa-Dosierung sowie der Einnahmehäufigkeit. Durch eine Zinksupplementierung veränderten sich zwar nicht die klinischen Parkinson-Symptome, aber die Angst verbesserte sich tendenziell.

Quelle: Matsuyama H, Matsuura K, Ishikawa H et al. Correlation between serum zinc levels and levodopa in parkinson’s disease. Nutrients. 2021 Nov 17;13(11):4114

Zink und Krebs (2022)

Das Spurenelement ist in zahlreiche Prozesse im Körper involviert incl. Wundheilung und Stärkung des Immunsystems. Eine aktuelle israelische, überarbeitete Übersichtsarbeit zeigt Evidenz für ein Zinkdefizit bei Patienten mit allen Arten von Krebs. Ein Zinkmangel korreliert mit der Schwere der Erkrankung und den Überlebensraten. Sowohl in in-vitro-, als auch in in-vivo und Humanstudien offenbarte Zink eine verblüffende Zytotoxizität und Fähigkeit den Tumor zu unterdrücken. Das galt für alle getesteten Krebsformen. Nebenwirkungen auf gesunde Zellen blieben aus. Der Wissenschaftler empfiehlt, Zink bei allen onkologischen Therapieregimen zu ergänzen, um einen Mangel bei Krebspatienten zu lindern und die Krankheit als Ganzes zu behandeln.

Quelle: Gelbard A: Zinc in cancer therapy revisited. Isr Med Assoc J. 2022 Apr;24(4):258-262

Je nach Alter und Lebenssituation benötigt auch der Körper unterschiedliche Mengen an Zink. Wir verraten Ihnen, in welchen Lebensmitteln besonders viel Zink steckt und geben Ihnen Inspiration, wie Sie diese Lebensmittel in leckeren Gerichten verarbeiten können.

Angesichts unserer immer stärker industriell verarbeiteten Nahrungsmittel ist ein chronischer Zinkmangel gar nicht so unwahrscheinlich. Er hat zahlreiche Auswirkungen – daher ist Zinkmangel häufig auch die oder eine der Ursache(n) für Hauterkrankungen.

Auch Kinder brauchen Zink! Erfahren Sie mehr darüber, warum Zink notwendig für das Wachstum und die gesunde Entwicklung und Reifung des zentralen Nerven- und Hormonsystems ist.

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